IT-Karriere bei RIVA

Seine App sorgt für ein virtuelles Lager: Felix Lichtenknecker.

Das Suchen hat ein Ende. Als Abschlussarbeit programmiert Felix Lichtenknecker eine App fürs Materiallager. Die erkennt via Lesegerät Barcodes und dokumentiert jede Veränderung der Bestände im Warenwirtschaftssystem. Über die App ist das Lager virtualisiert und stets griffbereit. Wenn Arbeitsvorbereitung, Einkauf oder Vertrieb aktuelle Bestände wissen wollen, reichen ein paar Klicks. Der Gang ins Lager, um nach Schrauben oder Alubrammen zu suchen, entfällt.

Als ‘Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung‘ ist das Basteln solcher Apps der Job von Felix Lichtenknecker. Der 22-jährige Aspacher lernt bis vor kurzem bei Riva GmbH Engineering diesen Beruf. Ab Oktober steht für ihn ein duales Studium an, wahrscheinlich an der Hochschule Mannheim. Der Studiengang ‘Anwendungsmanagement‘ baut auf den Fachinformatiker auf, den Lichtenknecker 2,5 Jahre lang lernt.

Kurze Lehre

„Dank Lehrzeitverkürzung bin ich ein halbes Jahr früher fertig“, sagt Lichtenknecker, der froh ist, bei RIVA gereift zu sein. Denn sein Berufseinstieg holpert etwas. Nach vier Semestern Informatik an der Uni Stuttgart, bricht er das Studium ab. „Zu viel Theorie, zu wenig Praxis“, urteilt er, sucht sich bereits nach dem ersten Jahr eine Ausbildungsstelle und wird von IT-Leiter Bernhard Pallas eingestellt.  

„Ihm und meinen Kollegen habe ich viel zu verdanken“, sagt Lichtenknecker im Rückblick. Fachlich, aber auch menschlich sei er sehr unterstützt worden. Sei es beim Lernen der Programmiersprachen SQL, C# und Visual Basic – oder beim Angehen anspruchsvoller Aufgaben. Von deren Komplexität lässt sich der Fachinformatiker anfangs einschüchtern. „Ich habe gelernt, einen Schritt zurück zu treten und scheinbar unlösbare Aufgaben in kleine Stepps zu zerlegen“. Dann sind sie machbar, so seine Erkenntnis im persönlichen Reifeprozess.

Durch den sieht sich Lichtenknecker nun in der Lage, ein Studium anzugehen. Zumal die zweigleisige Variante ‚duales Studium‘ in Schule und Betrieb stattfindet. Jeweils drei Monate sind Studenten in der Theorie bzw. Praxis eingebunden, was Lichtenkneckers Art zu lernen entspricht.  

Handwerk und Kunst

„Ich brauche geistige und körperliche Bewegung“, sagt der IT-Mann, der mittels Schrittzähler prüft, ob er täglich 10.000 Schritte schafft. Weil die Mutter Hundezüchterin ist, und Lichtenknecker ihr gerne hilft, geht er früh morgens vor der Arbeit mit zwei der zehn Shelties Gassi. Und auch am Abend nutzt er das Laufbedürfnis der Rassetiere, um sein Schrittpensum zu erreichen.

Sogar bei RIVA gibt es Tage, an denen der Zähler voll wird. „Das mag ich an meinem Job hier“, sagt Lichtenknecker. Obwohl Fachinformatiker meistens vor dem Bildschirm sitzen, finden sich bei RIVA immer wieder Tage an denen er auf dem Gelände unterwegs ist. Etwa, wenn Corona-bedingt Arbeitsplätze umziehen oder Mal ein kaputtes Kabel zu tauschen ist.

Die Kombination aus Kunst und Handwerk ist es zudem, die ihm am Beruf gefällt. Handwerk sei das Zusammenstecken von programmierten Bausteinen, den Applikationen. Als Kunst sieht Lichtenknecker das Schaffen neuer Anwendungen, etwa, wenn er den Auftrag bekommt eine App fürs Lager zu entwickeln und zu schreiben. Damit das Suchen ein Ende hat. 

Zurück